Trafögl (Clover) - Ardez, Schweiz, 2014
Auftragsarbeit (Kunst und Bau) von se-Architekten (Ilona Schneider, Michel Eigensatz).
Entlang der Wände des Treppenhauses eines der beiden neu errichteten Mehrfamilienhäuser habe ich Blumennamen in rumantsch vallader, der Volkssprache des Tals Engiadina Bassa im Kanton Graubünden, angebracht.
Die Treppe ist vollständig aus Beton gebaut und wird unbemalt bleiben. Die Namen der Blumen sind in verschiedenen Grössen geschrieben und an verschiedenen Stellen im Treppenhaus angebracht. Sie sind nun als Reliefs sichtbar.
Die Realisierung des Projekts erfolgte gleichzeitig mit dem Guss des Treppenhauses.
Statement:
In der Schweiz verschwindet seit den achtziger Jahren jede Sekunde 1m2 Boden für Bauland und jede 6. Minute wird ein freistehender Baum gefällt. (Quelle: BAFU, Bundesamt für Umwelt, Thema: Landschaft/Zustand und Veränderung)
Folgende Blumennamen wurden verwendet:
- negla da crap (german: Steinnelke, english: carnation)
- minchületta da prümavaira (german: Krokus, english: crocus)
- parasulin (german: Gewöhnlicher Frauenmantel, english: lady’s mantle)
- lat stria (german: (Zypressen-)Wolfsmilch, english: cypress spurge)
- Trafögl (german: Klee, english: clover, trefoil)
- sainin (german: Niedliche Glockenblume, english: fairy’s‑thimble)
- claffa (german: Zottiger Klappertopf, english: greater yellow rattle)
- erba d’or (german: Sonnenröschen, english: rock rose)
- raspacot (german: Gewöhnlicher Natternkopf, english: viper’s bugloss)
- grifla da diavel (german: (ährige) Teufelskralle, english: spiked horned rampion)
- avuostina pitschna (german: Kleiner Augentrost, english: northern eyebright)
Vielen Dank an:
Ilona Schneider, Michel Eigensatz, Familie Schneider, Theresa Pabst, Beat Birchler und Jon Duri Vital.